Samstag, 14. September 2013

1. Sardischer Brief 2.0

Spinnt er jetzt komplett, oder was soll das jetzt? Sardi was im Rahmen der Wiener Briefe? Keine Sorge lieber Leser, ich starte hier und jetzt keine eigene Serie zu Sardinen, nein, weit gefehlt (wobei, wenn ich es mir recht überlege, dann schließe ich es nicht ganz aus, dass es nicht doch noch einen oder mehrere Briefe zu Sardinen geben wird ;-) ). Es geht natürlich um Sardinien, also um die Insel im Mittelmeer. Und wieso das? Na ganz einfach, weil ich dort ein paar Tage mit meiner Süßen verbracht habe. Und das reicht um eine ganze Serie zu starten?, wird sich der eine oder andere fragen. Ganz ehrlich, ich hab sogar kurz daran gedacht nen eigen Blog dafür zu starten, soviel is da passiert.

Ich bin ja mittlerweile dazu übergegangen, mir laufend Notizen zu machen, weil ich das meiste ansonsten wieder vergesse. Und speziell in diesem Falle wollte ich nicht live posten, da ich in meinem Sommerurlaub ganz gerne komplett abschalte, sprich kein Telefon und kein Internet. Und man darf natürlich auch nicht die kriminellen Energien der Menschen in der realen Welt da draußen vergessen, die uns vielleicht unsere Bude ausräumen, weil sie gelesen haben, dass wir unterwegs sind. Wobei die Chance natürlich relativ gering ist, dass sich solch ein Gesinde bei meinen Briefen herumtreibt. Aber wer weiß schon. Ich geh da lieber auf Nummer sicher und möchte nur auch noch ganz nebenbei unseren Wachkater erwähnen. Also wach im Sinne von bewachen, nicht als Gegenteil von schlafen.
Der Flug an sich war relativ unspektakulär, mal davon abgesehen, dass die von einem bekannten Österreicher gegründete und nach wie vor einen Teil seines Namens tragende Luftlinie uns damit überrascht hat, dass sie Prosecco an Bord hatte. Ich bin mir ja nicht ganz sicher, ob das nicht eventuell sogar damit zu tun hat, dass die Eigentümer der Luftlinie meine Briefe lesen und so auf das von mir in einem der vorgegangen Briefe erwähnte Problem der schlechten Getränkeversorgung, also der alkoholhaltigen, aufmerksam wurden und es einfach behoben haben. Ich weiß ja eh, Eigenlob stinkt, aber bitte denkt doch beim nächsten Urlaubsflug während ihr ein Gläschen Prosecco genießt an mich und meine Briefe, die die Welt offensichtlich zum Besseren verändern ;-).
Aus reiner Bequemlichkeit haben wir uns bei der Buchung ein Hotel mit Transfer gegönnt. Es sollte ja ein Strandurlaub werden ohne die tägliche Herausforderung mit dem Mietwagen unfallfrei und sicher an einen Strand oder zum Abendessen zu gelangen (nachdem die dort auf der Insel nicht nur Wein anbauen sondern diesen auch noch ausschenken, darf man sich ausmalen wie gefährlich so eine Autofahrt vom Abendessen sein kann). Natürlich hatten auch wir ein Auto, aber nur für zwei Tage, der Rest der Tage wurde am Hotelstrand, der Rest der Abende im nahegelegenen kleinen Ort verbracht. Aber besagter Transfer war nicht da. Da konnten auch die überaus charmanten Damen der anderen Reiseveranstalter nicht wirklich weiterhelfen. Nach mehrmaligem Nachfragen konnte nur so viel festgestellt werden, dass man uns bei der hiesigen für uns zuständigen Reiseleitung nicht kannte. Na super. Da sind wir endlich angekommen und müssen mit dem schlimmsten rechnen. Was ist, wenn uns im Hotel auch niemand kennt? Das alles hat schon leichte Züge von Sience-Fiction Klassikern.
Nach knapp einer Stunde des Wartens am Flughafen auf unseren gebuchten und bezahlten Transfer steigen wir ins Taxi und lassen uns zu unserem Hotel kutschieren. Die Stadt Olbia hat, zumindest aus Sicht eines Taxipassagiers, genau keinen Charme. Selbst das Meer lässt sich nur ansatzweise erahnen. Und nach nur ein paar Minuten Fahrt passieren wir eine unserer Hotelalternativen. Mann, bin ich froh, dass wir, respektive ich (das wäre erst was gewesen, ich mag gar nicht dran denken) nicht dieses Hotel gebucht habe. Ich würde es als verkehrsgünstig gelegen bezeichnen, wenn man land- und luftgebundene Fahrzeuge bevorzugt. Quasi eine eigene Autobahnabfahrt, zwei Minuten zum größten Passierflughafen der Insel und weit und breit kein Wasser. Aber wie gesagt, all das aus der Sicht eines Taxis am Weg in den Norden. Vielleicht tue ich der Stadt auch unrecht und Olbia ist eine ganz entzückende Stadt mit wunderschönem Strand und kleinen verwinkelten Altstadtgässchen. Aber das was ich gesehen habe konnte nicht überzeugen.
Nach einer knappen Dreiviertelstunde und 80 Euro haben wir unser Hotel in Baja Sardinia im Norden Sardiniens erreicht. Und siehe da, man kannte uns nicht nur im Hotel sondern sie hatten auch schon unser Zimmer fertig. Meerblick. Also wenn man sich schon ein Hotel am Strand gönnt, dann muss es Meerblick sein. Der Aufpreis war es definitiv wert, um morgens von Wellen geweckt zu werden und abends das eine oder andere Glaserl beim Sonnenuntergang am Balkon zu trinken. Ich weiß, das kann man auch wenn man in den Hotelgarten oder die Hotelzufahrt schaut, aber lasst euch eins sagen, wenn ihr einmal Meerblick genossen habt, dann gibt’s in Zukunft keine Alternative mehr. Dann lieber ein billigeres Hotel, aber ein Zimmer mit Meerblick.
Damit sich der Start einer eigenen Serie innerhalb meiner Wiener Brief auch lohnt, höre ich hier auf. Eine Serie mit zwei Briefen wäre ja echt blöd ;-).
Stefan

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