Sonntag, 16. Juni 2013

2. Barcelonesischer Brief 2.0

Mit den richtigen Koffern in der Hand, geht’s mal ab Richtung Hotel. Da wir uns weder auskennen noch informiert haben, wie wir am besten und günstigsten in die Stadt kommen, nehmen wir  ein Taxi. Eins von den Schwarzen. Kein inoffizielles. Soweit haben wir die beiden Reiseführer gelesen. Ich weiß zwar nicht genau, was in einem inoffiziellen Taxi passiert, vielleicht ist es einfach nur unverschämt billig ;-). Denn das offizielle Taxi war es nicht, ich meine billig. Und die grobe Schätzung des Fahrpreises des Fahrers vor Antritt der Fahrt, war maximal eine Größenordnung. Und wenn ich von Größenordnungen spreche, dann meine ich Zehnerpotenzen ;-).
Vielleicht war es dem Fahrer unangenehm, weil er sich so verschätzt hat, oder es ist nicht ortsüblich Trinkgelder anzunehmen, aber meine 17 Cents Trinkgeld wollte er partout nicht annehmen :-0. Im Hotel angekommen, werden schnell die Formalitäten erledigt, die Koffer weggesperrt, weil wir sehr früh schon angekommen sind, gab’s das Zimmer leider noch nicht, und ab auf die Piste.
Der erste Weg führte natürlich, wie könnte es anders sein, auf die Ramblas (der Pingelige, siehe auch weiter unten, darf mich ruhig in einem Kommentar darauf aufmerksam machen, dass es eine Vielzahl von Straßen in Barcelona gibt die Ramblas heißen bzw. dies zumindest als Namensteil führen. Aber es sei nur soviel meinerseits angemerkt, der Kommentar würde nicht unkommentiert bleiben ;-) ), die Touri-Meile schlechthin. Am Hafenende der Ramblas steht der Herr Columbus auf ner riesigen Säule und zeigt irgendwo hin. Ich hätte gedacht, er zeigt nach Amerika, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, zeigt er wohl eher dort hin, wo er hin wollte, nämlich nach Indien (das meine lieber Leser, sollte nicht nur, nein, muss viel mehr zu Kommentaren führen, die mich korrigieren, oder zumindest meine Allgemeinbildung in Zweifel ziehen. Ich lasse bitten).  Bemerkenswert an der Statue war nicht so sehr die Höhe, die hat sich seit meinem letzten Besuch ja auch nicht geändert, zumindest glaube ich das, nein, sondern die neue Amtstracht die dem Herrn Columbus zuteil wurde. Er trug doch wirklich ein Barca Trikot. Etwas im Schnitt angepasst, aber er war vollständig damit bekleidet. Nachdem der FC Barcelona vor kurzem wieder mal spanischer Meister wurde (gab‘s jemals einen anderen?), lege ich das als Tradition aus (man könnte ihm das Ding auch gleich anlassen). Ich überlege mir gerade was das Pedant (ich meine hier das Äquivalent und nicht den Pingeligen) wäre, wenn meine Mannschaft wieder mal Meister werden würde. Ich fände es sehr schön, wenn die Mur in schwarz-weiß getaucht werden würde. Schöne Längsstreifen. Die sollen ja auch schlank machen ;-).
Zurück nach Barcelona. Im Hafen gibt’s ein Shoppingcenter, das auch sonntags offen hat. Das trifft sich gut, da wir gerade Zeit hatten ;-). In Wien wird einkaufen am Sonntag wohl  nie möglich sein. Wobei sich für den Einheimischen wahrscheinlich nicht mal der Bedarf ergibt, aber wenn man Touri-Stadt sein möchte, sollte man sich das schon überlegen.
Zurück nach Barcelona ;-). Nach einer mäßigen Ausbeute, geht es wieder ins Hotel, um das Zimmer zu beziehen. Unser gratis Upgrade auf ein Deluxe-Zimmer stellte sich zwar bei der Durchsicht der Reservierungsunterlagen als nicht gratis heraus, weil ich eh ein Deluxe-Zimmer bestellt hatte, aber die Wahl war gut, da das Deluxe-Zimmer (ich muss das jetzt immer dazuschreiben, weil, ja, wieso, weil, ähm keine Ahnung…) die gefühlte Größe eines zu groß geratenen Kastens (dt: Schrank ;-) ) hatte. Wir haben uns kein Standardzimmer angesehen, weil es wahrscheinlich nur einzeln, hintereinander  zu begutachten gewesen wäre ;-) bzw. glaube ich ja, dass es gar keine Standardzimmer gibt, weil sie für die Buchung solcher Zimmer größere Einschränkungen an den Bodymassindex der Gäste machen müssten. Und welchem Urlauber freut es, wenn er bei der Buchung erfährt, dass er vor Urlaubsantritt schon zu fett für ein Zimmer (!) ist. Ergo: keine Standardzimmer. Und wer seine Zeit bei einem Barcelona Urlaub am Zimmer, egal wie groß das auch sein mag, verbringen möchte, macht grundsätzlich was falsch. Und das wahrscheinlich nicht nur im Urlaub ;-).
Das Hotel an sich ist ein Traum. Wahnsinnig schön hergerichtet, mit allerlei architektonischem Zeugs, von dem ich leider zu wenig verstehe. Das geht so weit, dass es im Hotel selbst Führungen fürs Hotel gibt. Nicht das wir es einmal geschafft hätten, das Angebot zu nutzen, aber schon erstaunlich für ein kleines Hotel. Nächstes Mal aber bestimmt ;-). Versprochen. Was sehr wohl genutzt wurde, war die Dachterrasse des Hotels. Mit Jacucci, Duschen, kleinem Pool und natürlich einer Bar. Aber auch hier wurden nur die Rosinen des Angebots herausgepickt, genau, die Bar ;-).
Nach einer kurzen Siesta, geht’s am Abend in die Stadt. Zu Fuß. Unser Hotel liegt ideal dafür. Nach einer kurzen Erkundung der Stadt wird der Ruf nach Hunger unüberhörbar laut. Ein Blick in den Reiseführer reicht und wir entscheiden uns für ein Touri-Restaurant an einem der bekanntesten Plätze in Barcelona, dem Plaza Real. Wie im Reiseführer beschrieben, steht man bei diesem Lokal schon mal Schlange bevor einem Einlass gewährt wird. Nachdem wir das aber wissen und wir für spanische Verhältnisse sehr früh dran sind, es ist gegen 18h, aber ich kann nicht so von heute auf morgen meine jahrzehntelang trainierten Essgewohnheiten umstellen, und es genau ein Pärchen vor uns in der „Schlange“ steht, riskieren wir es trotzdem. Und siehe da, Sekunden später sind wir auf Warteposition eins. Man kann zwar schon von außen deutlich erkennen, dass da der eine oder andere Tisch frei ist, aber die sind bestimmt reserviert, so wie alle freien Tische im Freien. Aber an der freien Luft Ende Mai in Barcelona zu Abend zu essen kommt ja eh nicht in Frage. Es hat 15°C und es geht der Wind :-(.
Entweder hatte der Chefplatzzuteiler einen Narren an uns gefressen, oder es war wirklich so, dass sofort ein Tisch frei wurde. Aber nach genau keiner Wartezeit in der Schlage durften wir das Lokal betreten und uns wurde ein Tisch im Obergeschoß zugeteilt. Und man kann es nun glauben oder nicht, es waren im Erdgeschoß wirklich noch einige Tische frei, aber wie gesagt die könnten reserviert sein, aber wie erklärt sich ein völlig leeres Obergeschoß, mit mindestens 100 Sitzplätzen und die kleine Schlange am Eingang des Lokal? Mach dich rar und damit interessant. Und das wurde im Laufe des Abends noch bis zur Vollendung betrieben. Als wir das Lokal verließen, gab es eine Schlange über den halben Platz bei mehr als genügend freie Plätze im Lokal. Aber das wussten die Schlangensteher natürlich nicht. Ich hab‘s ihnen dann auch nicht mehr gesagt.
Das Essen an sich war nicht schlecht und auch nicht übertrieben teuer. Aber mein Versuch eine Karaffe weißen Tischwein zu bestellen endete mit einer Karaffe Rotwein. Und unverschämt wie ich bin, hab ich die Kellnerin (aus irgendeinem Grund waren alle Bediensteten die ich zu Gesicht bekommen habe Asiaten. Das ist jetzt nur eine Feststellung, keine Wertung) auf den Fehler hingewiesen. Ich hab in dem Moment schon bemerkt, dass das wahrscheinlich ein Fehler meinerseits war. Aber da war es schon zu spät. Der Austausch der Weinfarbe fand auch nach maximal einer halben Stunde statt und es konnte ans Essen gehen.
Das war wie erwähnt nicht schlecht, nur das mein Stück Rindfleisch, das ich medium-to-rare (da gibt’s keinen Interpretationsspielraum, das ist fast roh) bestellt hatte (und das Bestellen von Rindfleisch ist jetzt nicht so was Unübliches in Katalonien. Anders wäre es,  wenn ich ein süßes Teilchen gefüllt mit Froschlauten bestellt hätte ;-) ) und die Bestellung wohlweißlich diesmal deutlicher als es beim Wein der Fall war (inklusive nochmaligem Nachfragen und einer Abgrenzung zu rare und well done. Ich hatte also an alles gedacht), kam nach einer weiteren guten halben Stunde ein dermaßen durchgebraten ehemaliges Stück Fleisch, dass man daraus, geteilt und auf die Sohlen geklebt, den Barcelona-Marathon hätte bestreiten können, ohne auch nur einen Millimeter der neuen Sohlen einzubüßen. Ich hab mich also mit den Dingern die um das Fleisch herum drapiert waren ernährt (und ich war noch nie der Beilagenesser, außer es gibt Fleisch als Beilage ;-) und dementsprechenden unbefriedigt und hungrig ) und hab mich geweigert das mir als Fleisch verkaufte Etwas zu essen.
***Kleine Pause von einem  halben Tag, einer Käsekrainer (das übersetz ich jetzt nicht), drei großen Bieren (also nicht EU-groß sondern AT-groß ;-) ) die sich einfach so an einem sonnigen Sonntagnachmittag ergeben haben und einem Eis. Und schon geht’s weiter…***

Ich bin ja davon ausgegangen, dass die Kellnerin (oder besser gesagt, diejenige die das Essen an den Tisch brachte, denn sie mit den Begriff Kellnerin zu versehen, würde eine Beleidigung aller Kellnerinnen bedeuten (bewusst keine Einschränkung auf eine Region, sondern das gilt weltweit)) der Tourifalle meinen fast vollen Teller kommentarlos abservieren würde. Da hab ich mich aber getäuscht, denn sie fragte mich sehr wohl, ob es mir nicht geschmeckt hätte. Meine ehrliche Antwort, dass ich ein medium-to-rare bestellt, aber eine Schuhsohle bekommen hätte, hat sie mir folgendermaßen beantwortet. „Das ist vielleicht für sie nicht medium-to-rare“. Also, der Fehler liegt wie so oft beim Gast, der ein halb rohes Stück Fleisch nicht von einer ledrigen Masse am Teller unterscheiden kann. Das tat mir dann auch fast Leid, dass ich nicht wusste, dass das Lokal eigene Definitionen der Garstufen hat und überlegte mir schon, wie viel Geld ich als Wiedergutmachung zusätzlich zum Trinkgeld geben sollte. Da kam auch schon die angeforderte Rechnung und zwar, Trommelwirbel, ohne mein Hauptgericht, also auch ohne die Beilagen, die ich bis zum letzten Rest vertilgt habe.
Beim Verlassen des Lokal dachte ich mir nur im Stillen, warum sollte ich mit einer kleiner Anmerkung all jenen die sich auf Grund eines Reiseführereintrags hier anstellen, die Chance auf ein solch unvergessliches Erlebnis wie wir es hatten nehmen und ließ die Menschenschlage unbeachtet links liegen.
Adiós,
Stefan

Mittwoch, 12. Juni 2013

1. Barcelonesischer Brief 2.0


Was sagt man dazu, schreibt er doch wirklich in seinem Wiener Briefe Blog einen Barcelonesischen Brief. Und den dann auch gleich in 2.0 ;-). Aber eigentlich ist es auch nicht der 1. Barcelonesische Brief. Da gabs schon mal zumindest zwei, aber da die nicht von mir stammten, beginne ich einfachheitshalber wieder bei eins.
Um gleich zu Beginn gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, der Barcelonesische Brief hat natürlich, wie könnte es anders sein, Barcelona zum Thema. Aber nicht nur das, sondern so intensiv zum Thema, wie man es nur vor Ort erfahren kann. Ja, ich war in Barcelona. Wieder mal, aber diesmal mit meiner Liebsten an meiner Seite (liebe Männerrunde vor etlichen Jahren, auch mit euch die Stadt für ein verlängertes Wochenende inklusive Stadtderby in Camp Nou zu besuchen, hatte ihren Reiz. Hiervon in einem Brief zu berichten würde den Rahmen sprengen, sowohl was den Umfang (fast hätte ich Unfug geschrieben) betrifft, als auch den Moralischen ;-) ).
Jockel der ist für Dich. Danke für die unvergesslichen Abende in Barcelona und natürlich Danke dafür, dass meine Liebste an meiner Seite ist. Hierfür hast Du ewig was gut bei mir.
Hat man sich erst mal mit entsprechenden Reisegepäcksstücken ausgestattet, kann die Reise auch schon beginnen. Aber auch das war mit einigen Hindernissen verbunden, so dass wir um das rechtzeitige Eintreffen des bestellten Koffers bangen mussten. Die Alternative bestand im  alten, etwas modrig riechende Koffer im Keller, der hatte aber seine besten Zeiten schon hinter sich (vor ungefähr 30 Jahren ;-) ). Denn mit nur einem Handgepäckstrolley nach Barcelona zu fliegen wäre auf Grund der dort deutlich billigeren Klamottenpreise ein schwerer Fauxpas. Und Übergepäck zu zahlen wäre einfach nur dumm ;-).
Der niegel nagel neue, große Trolley eines weltweit bekannten Kofferfabrikanten traf zum Glück zwei Tage vor der Abreise ein und konnte mit gut 13kg Inhalt die Reise mit uns antreten. Ebenso mit dabei waren der bereits vorhin erwähnte kleine Trolley (auch schon ein älteres Semester, aber mit den großen Vorteilen, dass man ihn notfalls als Handgepäck mitnehmen kann, und vor allem er von einem zumindest bei uns in Europa nicht so bekannten Hersteller ist, der aber qualitativ mindestens mit dem bekannteren mithalten kann. Das hat besonders bei 1.000 schwarzen Trolleys am Gepäckband einen riesen Vorteil, die sind nämlich alle vom gleichen bekannteren Hersteller. Aber dazu gleich mehr) und ein wirklich kleiner Handgepäckstrolley, der hauptsächlich die neu erworbenen Güter aufnahmen sollte.
Der Abflug in Wien um 9 Uhr früh bei gefühlten 5° Celsius (plus) war unspektakulär. Der Flug auch. Ähm nein, stimmt nicht, die Mini-Topfen-Golatsche (für meine zahlreichen deutschen Leser: das ist so was wie eure kleinen süßen Teilchen mit einer Quarkfülle. Was für ein hässliches Wort: Quark. Klingt wie ein Froschlaut. Die Franzosen die Froschschenkelesser und die Deutschen die Froschlautesser. Sehr lustig) ist zumindest erwähnenswert. Schon alleine wenn man sich das „Menü“ beim Rückflug ansieht. Aber auch dazu später mehr. Und ebenfalls erwähnenswert die Nicht-Verfügbarkeit von Prosecco. Ist das zu glauben, da kann man sich nicht mal gegen einen Tausch von ein paar Münzen, ok Scheinen, ein prickelndes alkoholisches Trinkerlebnis gönnen und somit den Urlaubsbeginn offiziell einläuten. Also hier ein offizieller Aufruf an alle Fluglinien, bitte packt zumindest ein Flascherl Schaumwein ein. Oder noch besser: Liebe Flugbegleiter, nehmt doch bitte eins der kleinen Fläschchen mit und verhökert es von mir aus privat an Fluggäste die den Urlaub beginnen wollen.
Das Ankommen in Barcelona war hier schon etwas spannender. Da wir alles bis auf den kleinen Trolley als Gepäck aufgegeben haben mussten wir das Gepäckband aufsuchen. Und auf-suchen (ist kein Fehler, dieser Bindestrich hier) ist hier durchaus wörtlich zu nehmen. Nach gefühlten Stunden konnte besagtes Gepäckband gefunden werden. Da die Suche doch einiges an Zeit benötigt hat, hatte das Gepäckband auch schon Feierabend. Sprich, das Band stand still. Aber anscheinend ist das hier üblich, dass das Band den Dienst einstellt, sobald alle Koffer am Band liegen. Mir entgeht zwar damit der Sinn und Zweck des Bands, wenn alle Fluggäste um das Band herumlaufen müssen und ihre Koffer suchen, anstatt, wie ansonsten überall anders (zumindest dort wo ich überall mit dem Flieger war) üblich, die Koffer ihre Runden drehen, bis sind endlich von ihren Besitzern in ihre Arme geschlossen werden können. Das sich die auch nicht endlos lange drehen ist klar, aber das Ding abzustellen, sobald alle Koffer drauf sind finde ich schon eine etwas übertriebene Energiesparmaßnahme.
Der niegel nagel neue Koffer war schnell gefunden. Auch wenn er nicht mehr niegel nagel neu aussah. Da kann mal wohl nichts machen, ist offensichtlich normal, das der Koffer so aussieht, als ob man ihn nicht vom Flieger bis zum Band gefahren hätte, sondern hinterher gezogen. Danke an den BCN Flughafenbetreiber. Der zweite kleinere Trolley war schon ein größerer Auftrag.
Einmal das Band im Schnelldurchlauf umrundet brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Also nochmal. Nur langsamer,. Und siehe da, da ist er. Also dachte ich. Genau das richtige Modell. Genau die richtige Größe. Genau die richtige Farbe. Nur wirkte er trotzdem anders. Egal, ich nehme ihn trotzdem vom Band und untersuche ihn genauer. Und da bemerke ich, was mich stört. Er wirkt als ob der Trolley mit einem anderen Transportmittel als unserem Flieger gekommen wäre. Nämlich mit einem, dass deutlich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs gewesen ist. Der Koffer sah nämlich um etliche Jahre jünger aus, als es meiner tut. Und so war es. Es war nicht meiner.
In just jenem Moment, als ich mir ansehen wollte ,mit welchen Klamotten ich die nächsten paar Tage in der Stadt verbringen würde, kam eine kleine völlig aufgelöste Dame unbekannter Herkunft und zeigte deutliche Zeichen der Erleichterung, als sie mich mit ihrem Koffer sah. Die Übergabe der ungeplanten Geiseln verlief reibungslos und jeder zog seines Weges…
…und hier Beginnt das Ende des ersten Briefs. Hab ihr gedacht, dass ich euch hier im ersten Brief meinen kompletten Aufenthalt erzähle? Welchen Sinn hätte dann das Nummerieren des Briefs?
Adiós,
Stefan

Montag, 3. Juni 2013

7. Wiener Brief 2.0

Endlich wieder mal ein Brief. Ja ich weiß, ist schon wieder einigermaßen lange her, dass ich was geschrieben habe. Und hier abermals der Hinweis auf die regelmäßige Unregelmäßigkeit meiner Briefe.

Heute gibt’s, wie schon angekündigt, einen Brief über eine durchaus ungewöhnliche Veranstaltung im neuen goldenen Herzen Wiens. Das Ungewöhnliche war nicht so sehr des Event an sich, da immer wieder neue Geschäfte in Wien eröffnen. Nein, der Rahmen des Events war außergewöhnlich.

Zu aller erst fragt sich der geneigte Leser natürlich, wie kann der Autor von solch einer Veranstaltung berichten ohne dabei gewesen zu sein. Weil, dabei kann er ja gar nicht gewesen sein, dann wäre es wahrscheinlich kein so interessantes Event gewesen ;-). Alles falsch. Ich hab ja schon von meinem sozialen Aufstieg in die Promiwelt von Wien berichtet, der nun weltweit fortgesetzt wurde, wie ich in weiterer Folge darlegen werde.
Der Mann von Welt (ja, der Autor ist auch ein Mann) umgibt sich, auch um seinem Status gerecht zu werden, gerne mit schönen Menschen. Und das tut der Autor auch. Und hier im Speziellen mit schönen Frauen. Nicht nur mit seiner entzückenden Freundin, sondern eben auch, wenn er die entsprechenden Veranstaltungen besucht.
Zumindest erwartet man schöne Menschen (auch hier im Speziellen schöne Frauen) wenn man eine Shop-Eröffnung eines der angesagtesten und langgedientesten (noch lebenden) Designer besucht. Und nicht irgendeinen Shop, sondern einen sogenannten Flagship Store. Meine Recherchen haben für den Begriff nicht allzu viel an Substanz zu Tage gefördert, nur so viel, dass das besagte Geschäft größer ist als alle bis dato da gewesenen. Ob es nach einer Eröffnung eines noch größeren Ladens wieder degradiert wird, weiß ich noch nicht. Ich melde mich aber, falls ich hier neue Informationen diesbezüglich bekommen sollte (zum Beispiel durch Kommentare meiner Leser. Ja ich weiß, is immer noch keiner da :-(  ).
Da wird also ein neuer Laden eröffnet und jeder denkt sich jetzt, na und? Richtig, das wäre zu wenig. Aber zur Eröffnung haben sich neben dem Stardesigner auch einige Supermodels angesagt. Und ich rede hier nicht von lokalen Models. Nein, wir reden hier von Topmodels of the world! Da kann ich natürlich nicht weit sein und mische mich mal ganz locker unters Partyvolk.
Und liebe Leser, ich hab sie alle von ganz nahem gesehen. Und ja, die Mädls sind richtig groß und auch ganz hübsch ;-). Ein bisserl mager für meinen Geschmack, aber dafür gab es ja reichlich zu essen und zu trinken. Von welchem ich reichlich genossen habe. Von beidem natürlich ;-).
Noch ist es auch für mich ein durchwegs langer Weg hinauf zum Olymp der Prominenz, aber mein Weg ist eingeschlagen. Und das Schöne am Mann-Sein ist es, dass man(n) nicht unbedingt schön sein muss (der Umkehrschluss ist hier nicht zulässig ;-) ) . Es reicht, wenn man eine schöne Frau hat. Das hat sich bei dieser Veranstaltung unzählige Male bestätigt. Spätestens nächstes Jahr, nach dem durchschlagenden Erfolg der Wiener Briefe, werden die Rollen getauscht und ich stehe vorm Objektiv. Und falls nicht, ist das auch nicht so schlimm, solange ich dort zu essen und zu trinken bekomme ;-).
Und falls sich noch immer jemand fragen sollte, wie der Kerl bloß immer wieder auf solche Veranstaltungen kommt, wobei er ja so normal und sympathisch wirkt, fast so wie du und ich? Hier die Antwort: Ich bin nicht wie ihr!
Stefan