Als männlicher, erwachsener (hier zählt mal nicht das
geistige sondern nur gesetzliche Alter) Österreicher ist es fast obligatorisch,
zumindest einer Stammtischrunde anzugehören. So wie ich.
Da unsere Einladung zumeist auf dem elektronischen Postweg
erfolgt, ergibt es sich von Zeit zu Zeit, dass eine Art von Dialog entsteht. So
auch bei der Einladung zum Stammtisch von letzter Woche. Aus Datenschutzgründen
wurden die Namen geändert, diese liegen der Redaktion aber vor ;-). Ich habe
mir auch die eine oder andere kleine Änderung der Originalkommunikation
erlaubt, diese sind aber wirklich minimal. Also quasi alles original.
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Liebe Stammtischrunde!
Nächster Stammtisch findet bei Ginge statt!
Liebe Grüße, Peter
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Liebe Stammtischrunde!
Wer ist dabei?
Meine mir Angetraute möchte wissen wie viele Schweine und
Rinder sie für meinen Grill ordern muss bzw. ich würde gerne checken, ob Bier
in Kisten eh passt oder ob ich eine Bierinsel bestellen soll.
LG, Ginge
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Lieber Ginge,
ich bin dabei, bin mir aber nicht sicher, ob die Idee mit
Bier in Kisten eine so gute ist. Sind denn die Kisten in denen das Bier
geliefert wird dicht, oder müssen wir beim Transport und bei der Lagerung schon
mit Verlusten rechnen? Und schöpfen wir dann alle gemeinsam am Tisch aus einer
Kiste? Mit den Händen, oder gibt’s Schöpfer, Löffel, Strohhalme? Du siehst, es
ergeben sich Fragen über Fragen schon alleine beim geeigneten Gebinde fürs
Bier. Auf Details bezüglich fester Nahrung kann und möchte ich in meinem kurzen
Antwort E-Mail gar nicht erst eingehen ;-).
Liebe Grüße, Stefan
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Lieber Stefan,
so was Ähnliches hab ich auch schon befürchtet.
"Eine Kiste Bier austschechern" bekäme solcherart
eine andersartige Bedeutung. Aber ich hab‘s bis jetzt nicht kommentiert, weil
ich den Gastgeber nicht verunsichern wollte - sensibel, wie er halt ist.
Und die Vorstellung, daß auf Anordnung einige Rindviecher
und Schweindln mit der Bim anreisen und Einlaß begehren - ich weiß nicht so
recht.
Ich glaub, der Ginge will uns nur verwirren, der alte Fuchs.
Oder uns als Rechtfertigung für die Anschaffung einer Bierinsel mißbrauchen. Wenn
dann allerdings tatsächlich eine in Garten steht, hat er kein Argument mehr,
ins Wirtshaus zu gehen.
Sehr undurchsichtig, das Ganze. Aber wie sagt der Skipper? -
"Näher kommen lassen!"
LG, Heimo
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Lieber Heimo,
in der Tat sehr merkwürdig alles (und auch sehr amüsant
*schmunzel*).
Wir können ja nur froh sein, dass wir uns nicht mit
deutschen Gepflogenheiten herumschlagen müssen. Wer möchte bei uns schon aus
einem Kasten trinken. Einfach undenkbar, da beim Öffnen der Türen der ganze
gute Saft am Boden verteilt werden würde und wir gezwungen wären, unsere vom Verdursten
getriebenen Körper von Boden leckend zu befriedigen. Ganz nebenbei ist die am
Boden kauernde Köperstellung weder gesund noch der Kommunikation zuträglich.
Mittlerweile dürfte man das Problem des Kasten-Biers in
Deutschland aber schon im Griff haben (Griff - Kasten, sehr lustig). Es werden
nur noch Kästen mit Schubladen verkauft (jene Modelle mit den Türen dienen nur
noch als Jux-Geschenke). Der neueste Trend aus Deutschland soll dem
Umweltschutzgedanken Rechnung tragen. Die Kästen werden nur noch für eine
mehrfache Verwendung produziert. Es gibt bereits Volkshochschulkurse für
Putzfrauen, die die normgerechte Reinigung der Mehrzweckkästen zum Thema haben.
Und gerüchteweise kann man die Laden der Kästen ab Werk bereits mit Namen
gravieren lassen…
Durch die überdurchschnittliche Nähe unserer Stammtischrunde
zu Deutschland, schließe ich eine Überraschung seitens unseres Gastgebers mit
einem Kasten-Bier nicht mehr ganz aus und verbleibe gespannt bis zur Enthüllung
mit
lieben Grüßen, Stefan
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Lieber Stefan,
daß die Deutschen biergefüllte Kästen einfach so aufmachen,
ist ein böswilliges Gerücht (wahrscheinlich von österreichischen Separatisten
kolportiert).
In Wahrheit wird ein voller Kasten ZUERST flach gelegt und
DANN werden die Türen geöffnet - das funktioniert ganz gut! Deshalb sind auch
bei vielen Kästen an den Innenseiten der Türen Spiegel montiert - für den Fall,
daß man alleine säuft. Man fühlt sich
dann nicht so einsam. Nach dem Saufen wird der Kasten wieder aufrecht
hingestellt, so wie wir es kennen. Das ist platzsparend und man kann während
der Saufpausen allerlei Dinge darin verstauen, Strohhalme, Schöpfkellen,
frische Unterhosen, etc.
Mir persönlich ist Bier aus der Flasche, oder gar aus einer
BIERINSEL (das erlaubt sie ihm eh nie und so eine BIERINSEL kann er sich
wahrscheinlich auch gar nicht leisten) gezapft, allerdings lieber.
Aber ich gebe Dir recht - beim Ginge kann man sich nie
sicher sein. Und womöglich kriegen wir Eisbein, oder SpanMerkel serviert. Igitt!
liebe Grüße, Heimo
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Lieber Heimo (der heimlicher Versteher der eher
komplizierten Sachen),
dachte ich mir doch gleich, dass es da einen Kniff gibt, den
mir meine deutschen Brüder vorenthalten haben. Wie bei vielen Dingen des Lebens
funktioniert es beim Kasten-Bier offensichtlich ganz ähnlich: Zuerst das Objekt
der Begierde flach hinlegen, danach aufmachen und erst anschließend genießen!
(wie viel Spaß hätte ich in meiner Zeit in Deutschland gehabt, wenn ich das
schon damals gewusst hätte. Egal, so hatten zumindest alle anderen Spaß, als
ich die Türen öffnete. Jetzt weiß ich auch, warum mir immer wieder die Ehre
zuteilwurde, den Kasten zu eröffnen)
Liebe Grüße, Stefan
p.s. Ich werde sicherheitshalber meine Badehose einpacken,
falls sich der Gastgeber doch noch mit der Hausherrin einig wird und uns für
den Abend / die Nacht eine Bierinsel zur Verfügung steht.
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Lieber Stefan,
Ich weiß nicht genau, wie eine richtige Bierinsel ausschaut
und auch nicht, wie sie funktioniert. Deshalb hättest Du das mit der Badehose
besser nicht geschrieben - ich kriege da so einen Verdacht. Wird etwa der
Garten mit Bier aufgefüllt und in der Mitte ist eine Insel an der man sich
festhalten kann? Wie hoch ist dann der Bierspiegel? - kann sein, daß der Heri schon
untergeht, während sich der Wolle noch immer bücken muß, um an einen Schluck zu
kommen! Außerdem wird das Bier sicher schneller warm, als die Sonne scheinen
kann, v.a. wenn kein Klo in der Nähe ist. Ziemlich unhygienisch kommt mir das
vor. Na ja, der Ginge wird schon wissen, was zu tun ist. Oder?
liebe Grüße, Heimo
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Lieber Heimo,
es tut mir zu tiefst leid, dass ich mit einer unbedachten
Meldung eine zum Teil äußerst unhygienische Diskussion über das Aussehen einer
Bierinsel in Gang gesetzt habe. Ich bin ja eher von einer "inversen"
Insel ausgegangen, sprich eine biergefüllte Insel. So ergebe sich das Problem
der Hygiene erst gar nicht. Wobei ich mir da bei fortgeschrittener Stunde auch
nicht mehr so sicher bin. Und bei einer solchen Insel könnten die oben erwähnten Schöpflöffel und Strohhalme
wieder zum Einsatz kommen. Müssen wir diese mitbringen, oder werden die vom
Gastgeber gestellt?
Liebe Grüße, Stefan
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Lieber Stefan,
mach Dir keine Vorwürfe - ich bin sicher, saß Du Nichts
unversucht läßt, ein wenig Licht in die fakultative Anwesenheit einer
BIERINSEL, ihres Aussehens und ihrer Funktionsweise zu bringen. Danke!
Verstehe es bitte nicht als Kritik, aber mit der Verwendung
des Adjektivs "invers" hast Du wiederum, bestimmt unabsichtlich,
meine Phantasie in Gang gesetzt.
Wie wir jetzt wissen, überwacht der Ginge unseren Schriftverkehr,
es ist Samstagabend, vielleicht hat er ein Bier getrunken und leidet eventuell
unter einer geringfügigen psychomotorischen Beeinträchtigung. Und macht beim
Lesen einen Flüchtigkeitsfehler. Z.B.: "pervers", statt
"invers". Sind nur ein paar Buchstaben.
Auch verunsichert mich die Ankündigung eines
"Sechsertragerls" - ist das irgendein Junkiecode? ( womöglich noch
mit sechsuellem Hintergrund!?)
Trotzdem werde ich mich der BIERINSEL stellen.
Ich werde kommen. (Bitte nicht falsch verstehen!)
Liebe Grüße, Heimo
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Lieber Heimo,
da sitze ich und brüte Stunde über Stunde über die richtige
Formulierung meiner Worte und dann das. Ich bin ja ein durchaus kritikfähiger
Mensch, aber welche Alternativen hätte ich den gehabt? Die einzig angebrachte
wäre "verkehrte". Und die war ja selbst für einen nüchternen
Samstagnachmittag schon zu anstößig.
Entschuldige bitte meine forsche Art, aber es ist 2 Uhr früh
und ich bin nicht ganz alkoholbefreit.
Das Sechsertragerl macht aber selbst mir etwas Angst. Davon
wusste ich ja bis dato nichts. Kommt es von alleine, oder wird es, wie der Name
schon sagt, getragen? Und wenn's getragen wird, von wem? Kommt es vor, nach
oder gleichzeitig mit der Insel? Und falls es gar nicht kommt, ist es dann
unglücklich, oder verschiebt es sein Kommen einfach auf ein anderes mal?
Die Fragen nehmen schon wieder überhand. Schön langsam
brauch ich wieder Antworten. Und als Versteher der eher komplizierten Dinge
dieser Welt, baue ich da ganz auf dich, lieber Heimo.
Ich werde nicht nur kommen und mich dieser Insel stellen,
sondern ich werde sie auch besteigen (dem Gastgeber gebührt natürlich die
Erstbesteigung).
Guten Morgen, Stefan
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Lieber Stefan,
da ich mittlerweile schon unter Schlafstörungen und unter
dem schlechten Gewissen, Dir ein schlechtes Gewissen zu machen, leide, habe ich
mich zu einem Versuch entschlossen, die
"INSELFRAGE" realitätsbezogen und frei von Vorurteilen, zu klären.
Mir ist eingefallen, daß die kleinen (und um solche muß es sich bei einer
voraussichtlichen Gästeanzahl von ca. 4 wohl handeln) Inseln im Neusiedlersee
üblicherweise als "Schoppen" bezeichnet werden. Sogar in der
offiziellen Seekarte. Das schien mir nun doch eine heiße Spur zu sein - bekanntlich gibt es ja "Frühschoppen, Dämmerschoppen" und
Ähnliches.
Also habe ich mich mit dem Segelboot zu einem
"Lokalaugenschein" aufgemacht. Fehlanzeige. Weder UM, noch IN einer
Insel ( die "- vers" Worte laß ich bewußt weg), waren Hinweise auf
das Vorhandensein frischer Biervorkommen zu finden (abgesehen von ein paar
zerknüllten Aludosen - die werden weltweit verteilt, um dem ausgemergelten Boden
wertvolle Metalle beizumischen). Das einzig genießbare Bier war in meiner
Kühlbox und dort ist es jetzt auch nicht mehr.
So zwingt sich mir jetzt doch der Verdacht auf, daß uns der
Ginge mit der "INSELGESCHICHTE" mglw. an der Nase herumführen, bzw.
vom Wesentlichen ablenken will.
Ich vermute, daß dieses (das Wesentliche) in der beiläufigen
Ankündigung der ominösen "SECHSERTRAGERLN" zu finden ist, welche uns
ja beide sehr irritiert hat.
Ich bin, also google ich. Was kommt heraus?
Schau es Dir an und sei stolz auf Deinen kriminalistischen
Spürsinn, deine empathischen Talente, oder auf wasauchimmer.
Wir sind halt wieder beim, im, um(?) ... dem
"KASTEN". Und der Ginge schreibt uns Irgendwas von einem bayrischen
Kastenmacher, der angeblich keine Zeit hat. Ich glaube fast, der verarscht uns.
Der Kastenmacher, selbstverständlich.
liebe Grüße
von Einem, der sich der Herausforderung ebenfalls stellen
wird - welcher auch immer
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Lieber Heimo,
erst nach einem Tag in der Arbeit erschließt sich mir der
volle Umfang der E-Mail. Da ich von zu Hause keinen Zugriff auf meine Arbeit
habe (n möchte), habe ich die zum vollen Verständnis notwendigen E-Mails erst
heute gelesen. Da sieht man erst, wie wichtig die Arbeit sein kann ;-)
Ich bin überrascht, wie viel persönlichen Einsatz eine kurze
Replik auf eine Einladung auslösen kann, um die aufgeworfenen Fragen zu
beantworten. Nicht dass das gelungen wäre, aber ich schätze dein Engagement
hinsichtlich des Bierinselrätsels sehr. Aber selbst bei diesem Versuch ergeben
sich mir wiederum Fragen, die ich nicht im Stande bin zu klären. Und die
wichtigste davon: Wo ist das Bier aus der Kühlbox hin verschwunden? Falls es
spurlos verschwunden ist, habe ich etwas Angst, dass sich so etwas jederzeit
wiederholen kann. Wenn man es reduziert betrachtet, ist die KühlBOX ja nichts
anderes als ein kleiner Kasten (schon wieder!). Du verstehst meine Angst um ein
eventuell im Kasten geliefertes Bier am Donnerstag? Offensichtlich ändert aber
auch ein Gefäß namens Sechsertragerl daran gar nichts, was auf Grund deiner
Recherchen sehr gut dargelegt wurde. Falls sich dein Bier in der Kühlbox aber
nur sehr langsam verabschiedet hat, sehe ich immerhin noch eine Chance für
mich, wenn ich möglichst zeitig bei unserem Gastgeber aufschlage. Ich denke,
ich werde so gegen Mittag bei ihm sein ;-)
Liebe Grüße, Stefan
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Hier die E-Mails die ich, wie oben beschrieben, erst später lesen
konnte.
Die Perfekte Wahl des
Veranstaltungstages ;-)
(um das zu verstehen, müsste man das beigefügte Bild sehen. Das kann
und will ich aber nicht zeigen, nur kurz beschreiben: 5 Tage Wetterprognose, 4
Sonnen und eine Gewitterwolke. Und natürlich ist diese eine Gewitterwolke just
an unserem geplanten Termin)
Freu mich schon, Wolle
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Lieber Wolle,
laut wetter.at gibt es Do 0,04
mm/h Regen, das entspräche 0,96 mm in 24 Stunden. Sei doch ehrlich: das
bisschen Wasser nimmst Du auch noch in Kauf bevor Du zum Bier in der „versen“
Insel (was immer das auch heißen möge; ich bin mir nach den Ausführungen
von Heimo und Stefan nicht mehr ganz sicher) vordringst, oder?
Ad alle:
Um allen Gerüchten vorzubeugen: Es gibt wieder das Rippschwein in
scharfer Tunke und auch – für die eher einfach gestrickten - heimisch gehalten,
dazu viele warme (nicht falsch verstehen bitte!) und kalte Beilagen.
Das Bier werde ich nach diesem
hochintellektuellem und verwirrenden – verwirrten? – E-Mail-Verkehr … doch ganz
konservativ einkaufen (so bin ich halt): Primärgebinde = Flasche zu 0,5 Liter;
Sekundär- bzw. Transportgebinde = Kiste zu je 20 Flaschen zu je 0,5 Liter (dem Stefan
und dem Heimo sind vor mindestens zehn Worten schon wieder literarische
Ergüsse (sic!) eingefallen …) … und davon in ausreichender Menge (jetzt
meinte ich eher die Kisten und nicht die bierinselerwärmenden fraglichen
…), so wie bei den armen schon jetzt toten Schweinderln…
Nochmals an alle: eine
Leermeldung werte ich als Zusage; Entschuldigungsgrund wäre z.B.; der eigene
Todesfall…
Ich freue mich auf Donnerstag!
Liebe Grüße - Ginge
---
Lieber Stefan,
ich habe es so, oder ähnlich schon befürchtet.
Da ist jetzt schon die Rede von Flüssigkeitsmengen von 0,04mm/h.
Und "Tunke".
Eigentlich sollten wir schon ganz in der Früh....
egal, Hauptsache er ist nervös.
liebe Grüße, Heimo
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Lieber Stefan,
ja, ich stimme Dir aus ganzem Herzen zu - es ist äußerst
aufwendig und kompliziert, eine nachvollziehbare Kausalitätskette über
unerklärlich verschwundenes (oder im konkreten Fall noch gar nicht vorhandenes)
Bier aufzubauen.
Zu Deiner Beruhigung: Der Bestand in der KühlBOX hat sich
tatsächlich LANGSAM verringert (auch unter Bedachtnahme auf allfällige
Alkoholkontrollen durch die Wasserpolizei (jawoll, die gibt es mittlerweile).
Zwischendurch habe ich aber vielleicht das eine, oder
andere, Schläfchen in Anspruch genommen.
Kann sein, daß derweil die hohe Lufttemperatur, oder ein von mir nicht
beobachteter Schluck meines geliebten Eheweibes, den Pegelstand, "quasi
unüberwacht", über ein tolerier- und erklärbares Maß gesenkt hat.
Aber beweisen kann ich das nicht. Uns somit sind wir
eigentlich mitten in der Quantentheorie gelandet.
- Lebt Schrödingers Katze, oder ist sie tot?
- Wohin kann wie viel Bier in welcher Zeit "verschwinden"?
- Kann man einen definierten Bierbestand überhaupt quantifiziert überwachen?
- Woher kommt wie viel Bier am Donnerstag und worin wird es angeboten?
- Oder wird sich am Ende doch der Einstein durchsetzen? "Wer doppelt so
schnell säuft, wie die Sonne scheinen kann, wird schwer genug, um die
Konkurrenz von der Bierquelle zu verdrängen".
Wir müssen halt abwarten.
Leider muß ich dir mitteilen, daß Du mich wiederum verunsichert hast.
Was bedeutet "beim Gastgeber aufschlagen"? Ich kann nur mutmaßen: So
wie ich, kriegst Du den "KASTEN" nicht mehr aus den Kopf und willst
ihn, so früh als möglich - und wenn es sein muß, auch mit brachialen Methoden
öffnen. Da kann ich jedenfalls aushelfen. Als fast echter "Goisa"
habe ich z.B. ein Spandlaxt, eine Langaxt und auch eine Motorsäge (halt nur
elektrisch -"Verbund verbindet") anzubieten.
Gegen Mittag ist sowieso kein Problem, von mir aus könnten
wir aber schon am Vormittag beginnen, dem Ginge'schen Anwesen eine Kasten- oder
Inselgerechte Gestaltung zu verpassen.
Glück auf!
Liebe Grüße, Heimo
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Lieber Heimo
Schon am Vormittag? Pensionist oder Arzt? Oder doch nur
Urlauber??
LG – Ginge ;-)
PS: Schrödinger’s Katze und mein Bierbestand? Neue
Welten tun sich auf; weiter so...Gute Nacht
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Liebe Stammtischrunde,
ich bin erfreut, wie viel Zeit manche von uns scheinbar haben,
um herumzualbern. Schön für sie (ich schließe mich vielleicht an, sobald ich in
Pension bin, sofern ich diese erlebe).
Leider bin ich dieses Mal nicht in Wien und muss mit großem
Bedauern absagen.
Guten Verlauf und mindestens ebenso hochgeistige Gespräche!
Liebe Grüße, die Stimme aus dem Off ;-)
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Damit endet eine fast typische Stammtischeinladung ;-).
Wirklich geendet hat es natürlich erst mit dem Ende des Stammtischs. Über
dieses Ende oder gar wie es zum Ende kam, falls es eines gab, möchte ich hier
nichts schreiben. Solch außerordentliche Erlebnisse, meine lieben Leser,
erzählt man nicht, nein, so etwas muss man selber erleben…
Stefan