So ergab es sich, dass wir uns ohne große Umwege (unsere
leeren Glasflaschen mussten wieder mal in den Sammelcontainer und weil der in
der Nähe der Mariahilferstraße steht, sind wir die anschließend entlang
geschlendert. Aber dann ging‘s ohne Umwege Richtung Innenstadt) in die Albertina
begaben und uns dort, nachdem wir uns versichert haben, dass die Bude nicht
komplett mit Touris voll ist, die wirklich sehenswerte Helnwein Ausstellung
angesehen.
Wenn man die Definition von Kunst zugrunde legt, dass Werke
dann als Kunst gelten, wenn sie Emotionen beim Betrachter erzeugen, dann gibt’s
wohl kaum größere Kunst als die Bilder von Gottfried Helnwein. Dies gilt nicht
nur für das Format seiner späteren Werke, sondern vor allem weil er es schafft,
banale Dinge mit wahrlich schockierenden Elementen zu verbinden. Die kleinen
Mädchen als Sinnbild der Unschuld mit bandagierten Köpfen und blutüberströmten weißen
Kleidchen. Und das alles so fotorealistisch, dass man zumindest zweimal hinschauen
muss. Und selbst aus unmittelbarer Nähe (die Ausstellung in der Albertina lässt
dies zum Glück zu) sind manche der Bilder kaum von einem großformatigen Foto zu
unterscheiden.
Den Abschluss eines Besuchs der Albertina, oder eines
anderen großen Museums, sollte natürlich
der obligatorische Weg durch den Museumsshop bilden. Und falls es sich um eine
der großen Ausstellungen handelt, so erwirbt man dort auch den entsprechenden
Katalog. Das kostete zwar meistens richtig Geld, aber so kann man in aller Ruhe
zu Hause auf der Couch die Ausstellung nochmals Revue passieren lassen. Der
umgekehrte Weg wäre natürlich auch denkbar, also zuerst den Katalog kaufen,
drin schmökern und dann beim Besuch der Ausstellung mit seiner Liebsten nur so
von Wissen sprühen. Das nächste Mal werd ich es wieder so machen ;-).
Den vorläufigen Abschluss unseres Samstags Touri- und
Kulturprogramms bildete ein Besuch eines der Cafés in Wien. Von Palmen und
Schmetterlingen umring, genießt man in unbeschreiblichem Ambiente Kaffee &
Kuchen vom feinsten, sowie ein Achterl Sauvignon Blanc aus meiner Heimat.
Einzig störend sind die Tischnachbarn, weil die sich vom vorzüglichen Wein ne
ganze Flasche gönnen ;-).
Bleibt als Abschluss des Tages noch ein vorläufig letzter
Besuch der autobefahrenen Mariahilferstraße (schon wieder, ich weiß, aber als
quasi Anrainer kann man fast nicht vorbeigehen). Die wird nämlich mit dem
kommenden Feiertag fast komplett autofrei und zu einem Gutteil zur reinen
Fußgängerzone. Das ist auch der Tag, ab dem mich die Einkaufsstraße wieder
öfters sehen wird :-). Um dem schönen Tag auch zu Hause gebührend Ehrerbietung
leisten zu können, werden noch zwei Flascherl vom steirischen Sauvignon Blanc
gekauft. Zwei, um im direkten Vergleich feststellen zu können, ob die „Therese“
wirklich das beste Preis/Leistungs-Verhältnis hat. Und der Preis hat’s schon
ganz schön in sich.
Zu meinem Bedauern gibt es heute keine Auswertung des
Weinvergleichs, weil wir zum Abendessen unsere Bierreserven zu Hause
aufgebraucht haben. Passte einfach besser zur Eitrigen ;-). Aber aufgeschoben
ist nicht aufgehoben und heute zeichnet sich schon wieder einer dieser schönen Tage
am Balkon ab, die eventuell mit einem (oder zwei) Achterln genossen gehören.
Damit es auch morgen wieder Sonne gibt ;-).
Stefan
Und nein, wir sind keine Alkoholiker, sollte dies so wirken..;-)) viktoria
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