Wien leidet wie viele europäische Regionen unter der
aktuellen Saharahitze und beschert uns heute knappe 40°C. Im Schatten, wohl
gemerkt. An direkte Sonne darf ich nicht mal denken in diesem Ausmaß, das würde
bei mir schon für nen Sonnenbrand reichen. Also mal schnell den textalen Sonnenschutzfaktor
50 drauf und locker weiter geschrieben.
Die möglichen und anstrebenswerten Alternativen halten sich
bei uns auch in Grenzen. In der Wohnung hab ich bereits überall Hinweisschilder
verteilt, die einen dazu ermahnen die Sitzgelegenheiten wie in einer Sauna
üblich, nur mit einem Handtuch zu benutzen. Ich selbst trage beim Schreiben
mittlerweile Handschuhe, um die Tastatur nicht unter Schweiß zu setzen ;-). Von
der Latex-Variante rate ich für Selbstversuche ab, das wird beim Ausziehen ganz schnell
unangenehm für alle Beteiligten. Und ohne Beteiligte geht’s nicht ganz, da man
sich die Dinger nicht mehr alle von der Hand ziehen kann. Und falls doch, bitte
nicht über einem Nachbarn am Balkon ausziehen, die gefühlten zwei Liter
Körperflüssigkeit die sich darin angesammelt haben dienen in keinerlei Weise
dazu, ein freundschaftliches Verhältnis zum Nachbarn aufzubauen oder zu
verbessern. Besser eignen sich dünnen Stoffhandschuhe, die aber regelmäßig
ausgewrungen werden müssen. Je dicker der gewählte Stoff, desto weniger oft
muss gewrungen werden. Aber natürlich füllt sich der dickere Handschuh vergleichsweise
schneller. Klingt ganz nach einer schönen Extremwertaufgabe für nen begabten
Mathematiker…
Eine Möglichkeit dem Körper in dieser Hitze Linderung zu
verschaffen, ist viel zu trinken. Empfiehlt ja auch so gut wie jeder Arzt. Hab
ich auch schon versucht. Die Wirkung verliert aber nach dem Ausschlafen des
Rausches sehr schnell an Wirkung und schlägt dann sogleich um in das komplette
Gegenteil. Da ist das Leben in dieser Hitze fast nicht mehr erträglich. Jetzt
hätte man natürlich die Möglichkeit weiter zu trinken, aber das müsste so
konsequent bis zum Ende der Hitzewelle geschehen, dass ich davon nur abraten
kann (man weiß ja auch nicht wie lange sich so eine Hitzewelle hinzieht). Und
auch wahrscheinlich jeder Arzt. Ich hab’s mit einem Tag Pause probiert und kann
sagen, dass das wahrscheinlich ein ganz probates Mittel zur Bekämpfung der
Hitze ist. Nach Donnerstag und Samstag müsste ich eigentlich am Montag wieder
antreten. Mal schauen ;-).
Keine Alternative ist natürlich das Aufsuchen eines
öffentlichen Freibads in Wien. Selbst wenn man früh genug dran sein sollte und
so noch ein schönes Plätzchen am Rasen ergattert, so kommt es doch, zumeist früher als gedacht, unweigerlich zu
einer sardinenartigen Platzanordnung. Und der daraus bedingte ungewollte
Austausch von Körperflüssigkeiten der etwas anderen Art lässt mich schon beim
Gedanken daran erschaudern. Aber offensichtlich bin ich mit meiner Freundin
einer der Wenigen die so denken, wenn man sich die Berichte aus den Freibädern
ansieht. Ich sag immer, mögen muss man’s. Das gilt im Übrigen auch für die Handschuhe
die ich jetzt wieder bei Seite lege, weil ich mit der Nummer 8 hier fertig bin
und die Dinger eh schon wieder voll sind.
Stefan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen