Die Stadt ist an und für sich nicht als billig, ähm, nein, günstig bekannt. Billig sind die Frauen die einen spät nachts noch auf den fast leeren Touristenpfaden auflauern und so ziemlich alles anbieten was mann (kein Schreibfehler!) vielleicht noch wünschen könnte.
Für Getränke kann man in der Stadt schon fast arm werden,
aber den Vogel schießen die Lokale an der Strandpromenade ab. Und hier wiederum
die Clubs. Da kann‘s schon mal vorkommen, dass das Bier 7 (in Worten: sieben)
Euro kostet. Tagsüber, wohlgemerkt. Die Krönung war aber ein Weißwein, ja, diesmal
kam der bestellte Weiße ohne den bei mir sonst üblichen Umweg des Rotweins, für
den, zwar gut eingeschenkt, neun (in Ziffern: 9) Euro in Rechnung gestellt
wurden. Man muss ja nicht auf ne zweite Runde bleiben, taten wir auch nicht und
zogen weiter zum nächsten Lokal.
Noch immer am Strand, noch immer an der Promenade. Auf Grund
des windig, und relativ kalten Wetters waren die Sitzplätze der Lokale eher
spärlich besetzt. Das störte die Kellner aber eher weniger und es war uns nicht
möglich einen Platz an der Strandreihe der Sitzplätze zu bekommen. Ja nicht mal
ein Platz in der Sonne war möglich. Obwohl, wie gesagt, fast alles leer war.
Natürlich war es unser Fehler, da wir ja nur was trinken wollten. Blöder
Anfängerfehler. Merke, falls Du am Strand sitzen und ein wenig die Sonne genießen
möchtest, komm einfach hungrig an den Strand.
Das letzte Lokal an der Promenade hatte dann doch erbarmen
und wir fanden ein nettes Plätzchen in der Sonne. Das war deshalb so wichtig,
weil es keine 20°C hatte und der Wind uns um die Ohren pfiff. Und das Ende Mai.
Und das in Barcelona. Seit Menschengedenken gab‘s keinen so kalten Mai. Also um
genau zu sein, seit mein Kumpel in Barcelona ist kann er sich an keinen kälteren
Mai erinnern. Und er lebt da schon seit vielen, ähm ja, Monaten ;-). Aber es
war trotzdem kalt.
Wie gefährlich so n Bierchen sein kann wurde mir ebenfalls
wieder mal vor Augen geführt. Der Platz am Strand war perfekt. Das Bier nicht
billig, aber gut eingeschenkt. Die Kellner freundlich und zuvor kommend. Das
muss man in Barcelona ausnutzen. So wurden aus dem Bierchen, zwei, aus den
zweien drei,…Man kennt das allseits bekannte Spiel mit den inversen zehn
kleinen Negerlein. Und nein, ich hab keine zehn Bier getrunken, aber so viele,
dass ich mir aber so was von nem Sonnenbrand geholt habe. Und am Kopf lässt
sich das besonders gut kaschieren ;-). Merke, bei unsachgemäßer Handhabung kann
Bier Hautkrebs verursachen.
Die Reise endete wie sie begonnen hatte am Hafen. Dort gab’s
noch eine riesige Auswahl an spanischen und/oder katalanischen Spezialitäten
für uns. Frittierte grüne Paprikaschoten, frittierte Kartoffelspalten,
frittierte kleine Fische (die der Kenner ganz ist, ich als Tierschützer lass
immer den Kopf übrig) und frittierte kleine Tintenfische (die hab ich ganz
gegessen, weil ich nicht wusste wo die den Kopf haben). Da kommt ganz schön was
zusammen. Vor allem Frittierfett. Und da sagen immer alle, dass Fisch und
Meeresfrüchte so gesund sein sollen. Mir ging‘s nach der Mahlzeit nicht soooo
gut. Ich hab noch nicht mal meine Spielzeugpackung Brezeln im Flieger gegessen.
Und das heißt was.
Fazit: Eine Stadt für die man Zeit und seine Liebste an der
Seite braucht. Eine Stadt in die man immer wieder gerne zurückkehrt. Eine Stadt
die niemals langweilig wird. Klingt ja fast wie Wien. Tja, aber eben nur fast. Hätten
wir noch Strand und Meer wäre Wien wohl perfekt. So müssen wir uns mit dem was
wir hier haben zufrieden geben und genießen unsere vergleichsweise geringe
Anzahl an lauen Sommerabenden an diverse Strandbars am Kanal, also Donaukanal
nicht Abwasserkanal, oder an der Copa Kagrana, wer’s mag und sich dort wohl
fühlt ;-)
Adiós und bis zum nächsten Mal in Barcelona,
Stefan
p.s. Mein erstes p.s., das sollte schon was besonders sein.
Also. Eins muss ich schon noch los werden, ich verlange auf der Kurzstrecke
kein dreigängiges Menü, wobei ich das natürlich schon essen würde, aber was
sollen diese Pseudo-Snacks die einem bei einem solchen Flug gereicht werden? Da
lassen sich die Fluglinien, und wir sprechen hier nicht von den Billigsdorfern,
sondern schon von den richtigen, die auch richtiges Geld für die Flüge
verlangen, von Markenherstellen ,die sich herablassen und dieses Spiel mitspielen,
eigens für Flüge Packungsgrößen von
Snacks herstellen, die nicht mal die Bezeichnung Packungsgröße verdienen.
Selbst einen Barbie-Puppe, würde man ihr eine solche Packung in die Hand
drücken, sähe unnatürlich groß im Vergleich dazu aus. Bei manchen der Packungen
ist man sich nicht mal sicher, ob nicht nur Luft drinnen ist. Also liebe
Fluglinienbetreiber, entweder serviert ihr etwas was den Namen Snack auch
verdient, oder lasst es einfach ganz bleiben und senkt dafür die Ticketpreise.
Ach, und falls das immer noch nicht angekommen ist, immer schön zumindest eine
Flasche Sekt oder Prosecco einpacken…
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