Freitag, 8. November 2013

21. Wiener Brief 2.0


„Im Kino – Die Probe aufs Exempel“

Und wieder mal gibt’s eine Prämiere in den Wiener Briefen. Ein Brief als Antwort auf eine der nicht allzu zahlreichen Kommentare zu einem meiner Briefe.

Und nur so zwischen durch: Ihr habt die Möglichkeit euch direkt per Kommentar im Blog an mich zu wenden, oder ihr nutzt die Kommentarfunktion von Facebook. Beides ist nicht schwierig und tut nicht weh. Und wenn ihr großes Glück habt, dann gibt’s vielleicht auch mal einen Brief den ihr mit einem Kommentar ausgelöst habt. Aber dafür muss man erstens einen Kommentar abgeben und zweitens muss der Inhalt des Kommentars meinen Vorstellungen entsprechen und drittens muss ich auch noch Lust und Zeit haben, mich hinzusetzten und den Brief zu schreiben.

Das mit dem Hinsetzen und Schreiben hat ja in den letzten Tagen ziemlich gelitten, nicht dass es irgendjemanden aufgefallen wäre, oder sich gar jemand in Form eines Kommentars gefragt hätte, was los ist *schnieeeeeef*. War ja auch nichts, ich hatte nur sehr viel zu tun und hätte auf so einen Kommentar wahrscheinlich eh nicht geantwortet ;-). Also viel anderes zu tun, als Briefe zu schreiben. Beruflich bin ich zurzeit sehr gut ausgelastet und privat steht bis Silvester so viel an, dass ich Termine erst wieder für Jänner, und da auch nur mehr eingeschränkt, entgegennehmen kann ;-).

So ergab es sich kürzlich, dass mich mein Beruf zu Terminen zurück in mein Heimatland brachte. Einer der Termine fand übrigens in der Ortschaft mit der höchsten Dichte von Autobahnabfahrten pro Einwohner in Österreich statt, nämlich drei Autobahnabfahrten bei 2.100 Einwohnern (in Worten: fast jede Familie hat ihre eigene Abfahrt). Zumindest glaube ich das, wer es nicht glauben kann und es besser weiß, schreibt mir gerne im Kommentar Orte mit einer höheren Dichte.

Weiter im Text: Und weil die Termine auf zwei aneinander folgenden Tagen stattfanden, gab‘s eine Nacht in Graz. Und was liegt da näher, als die Kinogewohnheiten vor Ort zu testen und zu bewerten. Vieles, werden sich manche denken, stimmt schon, aber mit dem Kinopublikumstest konnte ich noch ein Treffen mit ganz besonderen Freunden von mir verbinden. Und damit liegt genau nichts näher, als es zu tun.

Der Kinokomplex selbst liegt schon deutlich vom Stadtzentrum entfernt und wird gerade umgebaut. Also nicht das Kino selbst, welches übrigens einen der wenigen Großformatsäle in Österreich besitzt, sondern das Gebäude. Und das in einer Weise, die einzig und alleine nur jenes Ziel haben kann, das Niveau des Entertainmentcenters (was für ein hässliches Wort) auf eines zu senken, dass ein bekanntes Wiener Einkaufszentrums sein eigen nennt. Vielleicht schafft man es sogar, dies zu unterbieten. Ich glaube nicht, aber ich werde dran bleiben ;-).Die Probe aufs Exempel selbst war äußerst positiv was das Publikum im Kinosaal betraf. Nicht dass ich hier in der Gruppe meiner Freunde einen höchst anspruchsvollen Film gesehen hätte, nein bestimmt nicht, aber das Publikum verschwand trotzdem quasi im Banne der Bilder und der Geräuschkulisse des Films. Und Graz hatte im Vergleich zum Wiener Kinobesuch einen deutlichen Vorteil, was die Audiospur des Films betraf. Und trotzdem gelang es dem Grazer Publikum sich während des Films, sich des Films zu widmen. Wobei man natürlich diskutieren kann, ob das ständige Kommentieren des gerade gezeigten Films nicht auch eine Form von sich mit dem Film beschäftigen ist. Ich persönlich möchte darüber aber nicht mal diskutieren.

Möglichweise verschaffte sich der Grazer Kinopublikumstest dadurch einen nicht unwesentlichen Vorteil, indem man vor dem Kinobesuch noch eine kurze Einkehr in einem Steakhause einlegte, inklusive des Konsums von möglichst rohem Fleisch und die absolut notwendige Zufuhr der Mindestmenge von leicht alkoholischen Getränken zum Hinunterspülen desselbigen.

Ebenfalls in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben sollte die im Glasgebinde während des Films kredenzte und genossene leicht alkoholische Flüssigkeit (Danke Foiz). Aber ich hätte noch weitere nicht unerhebliche Mengen an Flüssigkeit zu mir führen können, das hätte nichts am Ausgang des Tests geändert. Und der fällt ganz eindeutig zu Gunsten des Publikums im Grazer Kino aus.

Falls jemand irgendwo einen Beitrag oder Beschwerden über einen Kinobesuch in Graz lesen oder hören sollte der zufälligerweise mit meinem zusammengefallen ist, und man sich dort über das unmögliche Verhalten von Einzelnen im Publikum auslässt, so seit versichert, ich hatte damit nichts zu tun!

Stefan

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